Am 8.Mai machten die 4. Klassen einen Unterrichtsgang zur Aschaffenburger Kläranlage in der Mörswiesenstraße.

Nachdem wir zuvor das Thema „Trinkwasser“ im Sachkundeunterricht behandelt hatten, wollten wir nun auch genauer wissen, wohin das gebrauchte Wasser fließt und was damit passiert.

Dass dies eine nicht so angenehme Angelegenheit ist wie die Trinkwasseraufbereitung, das sollten wir bald erfahren, oder besser erriechen!

Am Eingang wurden wir von Frau Blum freundlich empfangen. Sie erklärte uns zunächst einige Verhaltensregeln und dann ging es auch schon los.

Danach zeigte sie uns den Abwassereinlauf mit der stinkenden Brühe aller Aschaffenburger Haushalte und einiger umliegender Gemeinden. Dieses Dreckwasser gelangt über unterirdische Kanäle in die Kläranlage. Am Eingang hält ein sogenannter Rechen, der wie ein riesiger Kamm aussieht, den großen Unrat, wie zum Beispiel Ohrenstäbchen, zurück. Dann ging es weiter zum „Sandfang.“ Dort bewegt sich das Wasser ganz langsam, sodass schwere Teilchen wie Steinchen und Sandkörnchen nach unten sinken und Fette und Öle sich an der Oberfläche  sammeln. Im darauffolgenden Vorklärbecken (=Absetzbecken) setzen sich die restlichen Schmutzflocken am Boden ab. Diese werden dann in den Faulturm gepumpt. Dort faulen sie und bilden Methangas, aus dem man später Energie gewinnen kann. Hiermit ist die „mechanische Reinigung“ abgeschlossen.

Der nächste Schritt ist die „biologische Reinigung“:  Im Belebungsbecken leben Bakterien, auch Mikroorganismen genannt, die sich von Dreck ernähren. In diese Schmutzbrühe wird Luft hineingewirbelt, das regt den Hunger der Bakterien dann so richtig an. Wenn sie dann vollgefressen sind, sinken sie zu Boden. Ein Großteil dieses Schlammes wird wieder ins Belebungsbecken zurückgepumpt, wo sich die Bakterien von neuem an die Arbeit machen. Als dritter und letzter Schritt folgt dann noch die „chemische Reinigung“, um auch sicher zu gehen, dass das Wasser so sauber ist, dass es in den Main geleitet werden kann.

Auch wenn es hin und wieder ein bisschen übel gerochen hat, so war dies dennoch ein interessanter Vormittag.