Das freiwillige soziale Jahr ist eine großartige Möglichkeit, um nach einer eher theoretischeren Schullaufbahn, wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln und um sich zusätzlich hinsichtlich der Zukunftsplanung zu orientieren.
In meinem Fall hatte ich besonders während meiner Oberstufenzeit, kurz vor und auch in der Zeit nach meinem Abitur, Schwierigkeiten, mich in einem expliziten Berufsfeld zu sehen. Außerdem ist es beinahe unmöglich, sich bereits während der Schulzeit in die Tätigkeiten und Aufgabenfelder bestimmter Berufe hineinzuversetzen, ohne eigene praktische Erfahrungen gesammelt zu haben.
Als BFDlerin unterstütze ich unter anderem beispielsweise die Betreuung von Kindern während der Schulzeit und in dem OGT (offener Ganztag). Im Unterricht assistiere ich den Lehrerinnen, stehe den Kindern bei Fragen zur Seite und helfe schwächeren Kindern, zum Beispiel durch die Übernahme von Differenzierungsaufgaben. Durch das Korrigieren von fertiggestellten Aufgaben, Heften und Arbeitsblättern lernt man Tätigkeiten, mit denen man früher selbst als Schülerin in Kontakt gekommen ist, aus einer anderen Perspektive kennen. Außerdem bin ich als FSJlerin meistens bei spannenden Ausflügen als Unterstützung und Begleitung dabei und lerne oftmals ebenfalls – wie die Kinder – neue Themen, Orte, etc. kennen.
Während der Nachmittagsbetreuung im offenen Ganztag kümmere ich mich in den einzelnen Gruppen unter anderem um die Kinder während der Lernzeit, welche dazu dient, konzentriert Hausaufgaben zu machen, stehe bei Fragen zur Verfügung und unterstütze, ähnlich wie im Unterricht, die Kinder bei den Aufgaben. Zusätzlich spiele ich mit den Kindern, gehe mit diesen bei schönem Wetter in den Pausenhof oder in den schuleigenen Garten.
Das freiwillige soziale Jahr nach dem Abitur war eine große Bereicherung, um mich persönlich weiterzuentwickeln.
Ich habe sehr viel gelernt, nicht nur vom beruflichen Aspekt, sondern auch auf pädagogischer Ebene, da ich unter anderem viel Verantwortung übernehmen durfte.
Aufgrund des nun beinahe beendeten freiwilligen sozialen Jahres und durch das Erlernen und Erwerben neuer Fähigkeiten, habe ich mich entschlossen und freue mich unfassbar darauf, Grundschullehramt zu studieren und bald selbst als Vollzeit Grundschullehrerin zu arbeiten.
Danke an das tolle Team von Lehrkräften und Betreuer*innen, die mich alle so herzlich und mit offenen Armen empfangen haben!
Madeleine Stapf